Mit einer Stimme aus 50 Split-Screen-Fensterchen: Der Gospelchor St. Lukas streamt sein Weihnachtskonzert live auf YouTube – nach nur zwei Präsenzproben
Eine Frau hängt gerade die Wäsche auf, eine andere liegt im Bett, die geblümte Decke bis unters Kinn gezogen. Und in einem dritten Kästchen seift sich ein Mann unter der Dusche den Kopf ein, während er „I smile“ in die Kamera singt, und die Zuschauer in den unendlichen Weiten des Internets daran erinnert, dass man dunklen, wolkenverhangenen Tagen am besten mit einem Lächeln begegnet. Das Youtube-Video hat Bastian Pusch verschickt, der Leiter des Gospelchors St. Lukas. Quasi als Kostprobe dessen, was die 49 Sänger und Sängerinnen am dritten Advent vorhaben: Denn in Zeiten des Abstands haben sich die meisten daran gewöhnt, mit Kolleginnen und Kollegen, mit Freunden über die kleinen Fenster auf dem Laptop-Schirm zu kommunizieren. Doch ein einstündiges Weihnachtskonzert ins Netz zu verlegen? Live? Geht alles, weiß Pusch. Wenn man sich die Mühe macht.